Erste Durchsicht der Bienenvölker

24.04.2019

Nach drei Tagen Ruhe wurden die beiden Völker am Mittwoch nach dem "Einzug" einer ersten Durchsicht unterzogen. Herr Tonner und "unsere Imkerin" Frau Sigg öffneten dazu nacheinander zuerst die Beute mit dem grünen Boden (das "grüne Volk"), danach die mit dem blauen Boden (das "blaue" Volk").

In der Beute des grünen Volkes hatte die Königin bereits eine Reihe Eier gelegt, die Arbeiterinnen hatten mit dem Einlagern von Pollen und der Honigproduktion fleißig begonnen. Auffällig war, dass das Volk sechs besondere Brutwaben gebildet hatten: Weiselzellen. In diesen werden durch die Fütterung mit einem Spezialfutter, dem so genannten Gelee Royal, neue Königinnen herangebildet und die durch ihre lange hervorstehende Form sehr auffällig aussehen. Findet man in einer Beute solche Weiselzellen, kann es sein, dass sich die die alte Königin mit einem Teil des Volkes irgendwann auf die Suche nach einer neuen Bleibe macht und wegfliegt - man nennt dies Schwärmen. Aus diesem Grund beschlossen wir die Waben mit den Weiselzellen in einen kleinen Ablegerkasten umzusetzen, damit es der Königin "nicht zu eng" in der Beute wird. Außerdem wurde eine dritte Zarge (Etage) aufgesetzt, in dem die Arbeiterinnen neuen Platz für die Honigproduktion haben sollten. Damit die Königin nicht in diese Zarge gelangen kann (um dort neue Eier zu legen) wurde zwischen die zweite und dritte Zarge ein Absperrgitter gelegt - die Arbeiterinnen können durch dieses bequem hindurchkrabbeln, die Königin ist zu groß und muss unten bleiben.

Das blaue Volk war ebenfalls aktiv gewesen - Brut und Honigwaben konnten hier ebenfalls in ordentlicher Zahl gefunden werden, so dass auch diese Beute sicherheitshalber eine dritte Zarge als Honigraum erhielt. Da keine Weiselzellen zu finden waren, war das Volk mit der Größe und Stimmung in der Beute offensichtlich sehr zufrieden. Die Königin haben wir auch gesehen.